Die Nase spülen

Frei atmen zu können, wissen wir meistens erst dann zu schätzen, wenn es durch eine Allergie oder eine Erkältung nicht mehr ohne Weiteres möglich ist. Sind wir gesund, funktioniert die Nase mit ihrem Selbstreinigungssystem, ohne dass man es besonders bemerkt: Die Schleimhäute und die dort befindlichen Flimmerhärchen produzieren immer kleine Mengen Schleim und transportieren störende Partikel ab.

Bei Erkältung arbeiten die Schleimhäute im Körper auf Hochtouren, die Nase wird verstopft, man leidet unter Schnupfen. Auch durch Allergien oder chronische Krankheiten kann es zu Verstopfungen in der Nase kommen. Solche Verstopfungen verursachen Atembeschweren und der Körper versucht, überflüssigen Schleim mit Niesen loszuwerden. Ständige Atembeschwerden oder dauerndes Niesen sind aber alles anderes als angenehm.

Sowohl um Erkältungskrankheiten vorzubeugen, als auch um Linderung bei chronischen Erkrankungen und Allergien zu erreichen, kann das Durchspülen der Nase helfen. Dabei wird die Nase nicht nur gereinigt, sondern auch gleichzeitig befeuchtet. Werden die Schleimhäute nämlich zu trocken, können Risse auftreten, durch die dann wiederum Bakterien eindringen können. Trockene Heizungsluft begünstigt diesen Vorgang und ist ein Grund, wieso Erkältungen im Winter häufiger auftreten.

Um die Nasenspülung durchzuführen, verwendet man eine spezielle Nasendusche, deren Funktionsweise man sich genau erklären lassen sollte. Diese Nasenduschen erhält man inklusive der passenden Beratung in der Apotheke. Dort sind in aller Regel auch die Zutaten für die Spülflüssigkeit erhältlich. Meistens wird dazu eine Kochsalzlösung verwendet, man sollte die Nase nicht mit klarem Wasser durchspülen! Der Körper enthält Salz in einer bestimmten Konzentration, in der Kochsalzlösung liegt dieselbe Konzentration vor. Deswegen befeuchtet eine Nasendusche die Schleimhäute auf die Art und Weise, wie sie auch bei ungestörter Funktion befeuchtet werden.

Wichtig ist bei der Spüllösung außerdem, dass sie unmittelbar vor dem Spülen der Nase angerührt wird, also frisch sein sollte. Die Nasendusche sollte zudem nach der Anwendung unter heißem Wasser gereinigt werden. Beides dient dazu, die Ansiedlung und Vermehrung von Bakterien zu verhindern.

Der Vorgang einer Nasenspülung läuft im Grunde so ab: Die Kanne der Nasendusche wird mit der Lösung befüllt. Man hält den Kopf über das Waschbecken und dreht ihn zur Seite. Nun wird die Spüllösung über die Tülle der Nasendusche in das obere Nasenloch eingebracht und läuft durch das untere Nasenloch wieder heraus. Anschließend wechselt man die Seite und wiederholt den Vorgang.Damit kein Wasser in den Rachenraum läuft, lässt man beim Spülen der Nase den Mund offen und atmet ruhig und gleichmäßig.Gegen Ende der Spülung entfernt kurzes und heftiges Ausatmen durch die Nasenlöcher überschüssige Reste der Reinigungslösung. Am Ende reinigt man noch die Nasendusche.

Je nachdem, zu welchem Zweck man die Nase spült, können unterschiedliche Gewohnheiten sinnvoll sein: Leidet man an einer Pollenallergie, erleichtert das abendliche Durchspülen die Atmung. Will man einer Erkältung vorbeugen, kann man es zunächst bei einem oder zwei Malen pro Woche belassen. Besteht eine akute Ansteckungsgefahr oder ist eine Erkältung bereits aufgetreten, kann man das Intervall zu täglich oder sogar mehrmals täglich steigern. Ein weiterer Grund für Nasenspülungen können Operationen sein, hier ist die Häufigkeit mit dem behandelnden Arzt abzustimmen. Dieser klärt auch darüber auf, ob direkt nach der Operation eine sterile Flüssigkeit zum Spülen verwendet werden muss, statt einer Kochsalzlösung.

Weil Nasenspülungen bis hin zu mehrmals täglich vorgenommen werden können, ist es auch so wichtig, dass die Spülflüssigkeit zur eigenen Chemie des Körpers passt. Die Kochsalzlösung verursacht keine Reizungen oder Nebenwirkungen.

Diese Salzlösung ist die Grundlage der Spülung, zur Behandlung von Erkältungen kann sie zusätzlich mit geringen Mengen eines ätherischen Öls angereichert werden, das gegen die Beschwerden hilft, ein Beispiel ist Salbeiöl. Hier ist aber unbedingt auf die Dosierung zu achten. Ätherische Öle können Reizungen verursachen und sollten nur vorsichtig verwendet werden.

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